DBU - aktuell - Umweltbildung I/2016

Themen in dieser Ausgabe: yooweedoo Online-Kurs - Brukenthalmuseum in Rumänien - DBU Tagung Umweltbildung - Ausstellung Virtuelles Wasser - Worskops "denkmal aktiv" - Videowettbewerb NaSch-Community

Podiumsdiskussion, DBU Tagung Umweltbildung © Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Podiumsdiskussion mit Paulini, Schneidewind, Witte, Parchmann, Leinfelder und de Haan (v.l.n.r.)

4.) DBU-Tagung Umweltbildung: Bildung für Nachhaltigkeit in Zeiten großer Herausforderungen

Dr. Heinrich Bottermann, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), eröffnete am 19. Januar 2016 die ausgebuchte interdisziplinäre Umweltbildungsveranstaltung mit einem Einblick in die neuen Strukturen der DBU. Weiterhin hob er die Bedeutung einer hochwertigen Bildung für Nachhaltigkeit hervor, um Umweltprobleme gezielt angehen zu können.

Dr. Inge Paulini (Wissenschaftlicher Bereits der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen),
Prof. Dr. Reinhold Leinfelder (Haus der Zukunft, Berlin),
Prof. Dr. Uwe Schneidewind (Wuppertal Institut, Wuppertal),
Prof. Dr. Ilka Parchmann (Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften, Kiel),
Thomas Krüger (Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn/Berlin) und
Prof. Dr. Gerhard de Haan (Frei Universität Berlin)
lieferten anschließend Impulse zu großen Nachhaltigkeitsthemen, wie planetarische Leitplanken, Anthropozän, Bildung für eine große Transformation sowie zu entsprechenden didaktischen Zugängen der MINT-Bildung, politischen Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).

Bildung, Verhaltensänderungen und Bewusstseinsförderung brauchen Zeit, stellte Dr. Ulrich Witte (DBU) in der anschließenden Podiumsdiskussion fest. Prof. Dr. de Haan, Prof. Dr. Leinfelder, Prof. Dr. Parchmann, Dr. Paulini und Prof. Dr. Schneidewind erörterten, ob die Gesellschaft diese Zeit noch hat und welche Hebel betätigt werden müssten, um heutige Herausforderungen der Nachhaltigkeit zu meistern.

Der zweite Tag startete mit vier Workshops: So wurden Formen der Beteiligung wie Citizen Science oder Beteiligung durch Empowerment beleuchtet und Methoden und koordiniertes Vorgehen bei der Kommunikation der Energiewende diskutiert; Um Zukunftsvorstellungen zu entwickeln wurden Sachcomics gezeichnet und mit Design Thinking neue Ideen entwickelt. Die geschichtliche Entwicklung und Akzeptanz von Technologien wurden unter dem Aspekt „Aus der Geschichte für die Zukunft lernen“ betrachtet.

Unter dem Motto „Interdisziplinär denken – konkret handeln“ stiegen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anschließend im World Café noch einmal tiefer in viele der bereits angeschnittenen Themen und Diskussionspunkte ein. Es zeigte sich, dass die großen Herausforderungen nur mithilfe der Bewältigung kleiner Herausforderungen gemeistert werden können, dass die Jugend eine große Rolle spielt, aber auch andere gesellschaftliche Gruppen nicht vergessen werden dürfen, dass Kreativität und „selber machen“ sowie interdisziplinäre Konzepte eine große Rolle bei der Umsetzung von Ideen spielen sollten.

Zwischen den einzelnen Programmpunkten nutzten die Gäste die Gelegenheit einander kennen zu lernen, sodass neue Kontakt geknüpft und Ideen entwickelt wurden, die hoffentlich ein Stück weit zur Bewältigung der großen Herausforderungen dienen werden.