DBU - aktuell - Umweltbildung I/2016

Themen in dieser Ausgabe: yooweedoo Online-Kurs - Brukenthalmuseum in Rumänien - DBU Tagung Umweltbildung - Ausstellung Virtuelles Wasser - Worskops "denkmal aktiv" - Videowettbewerb NaSch-Community

Logo Grüne Sendelbinde © Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Der Name „Die Grüne Sendelbinde“ geht auf eines der bedeutendsten Gemälde im Brukenthalmuseum zurück: „Der Mann mit der blauen Sendelbinde“ von Jan van Eyck.
Workshop UMS Grüne Sendelbinde © Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Workshop für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rahmen der UMS-Weiterbildung.

3.) Die Grüne Sendelbinde – ein Umweltmanagementsystem für Museum, Kirchengemeinde und Amt für Umweltschutz

Die Grüne Sendelbinde ist das Symbol für das gemeinsame Umweltmanagementsystem (UMS) der Evangelischen Kirchengemeinde A.B. Hermannstadt, des Regionalamts für Umweltschutz sowie des Brukenthalmuseums in Hermannstadt. Ende vergangenen Jahres erhielt das Brukenthalmuseum die Eintragung in das EMAS-Register (Abk. für Eco-Management and Audit Scheme) und ist somit das erste Museum in Rumänien, das in dieses Gemeinschaftssystem aufgenommen wurde.

Mit der Einführung des UMS agieren nun alle drei – in der Region fest verankerten – Projektpartner auf Basis einer gemeinsamen Umweltpolitik. Sie haben auf der Grundlage ihrer unterschiedlichen Wirkungsbereiche und Kompetenzen Umweltkommunikations- und ‑umsetzungsmaßnahmen zum betrieblichen Umweltschutz entwickelt. Bei der Realisierung des UMS in den Einrichtungen wurden unter anderem Lösungen erarbeitet, in welcher Form Umweltthemen in die Museumsdidaktik und -pädagogik einfließen können. Das erstellte Umweltmanagementhandbuch erläutert den rechtlichen Rahmen und hilft den Institutionen bei der internen praktischen Umsetzung relevanter Umweltmaßnahmen. So hat sich einiges im alltäglichen Ablauf der Organisationen verändert: Energieverbräuche werden dokumentiert und optimiert, beispielsweise indem energiesparende Geräte eingesetzt werden. Bei den Ausstellungen werden, wo immer möglich, umwelt- und gesundheitsfreundliche Materialien verwendet. Grundsätzlich achtet der Einkauf nun darauf, möglichst ökologisch zertifizierte Produkte anzuschaffen. Des Weiteren werden Abfälle separat gesammelt und verwertet, wobei vor allem gefährliche und spezielle Abfälle fachgerecht entsorgt bzw. recycelt werden. Neben diesen konkreten Maßnahmen hat sich auch das generelle Denken und Handeln der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Institutionen gewandelt: intensive Schulungen und Fortbildungen zu Nachhaltigkeit und Umweltmanagement führten zu Eigeninitiativen zur Verbesserung der Arbeitsplätze und der Umwelt.

Die drei Institutionen haben einen Vorbildcharakter für die Region und hoffen, mit der Initiative der Grünen Sendelbinde einen Anstoß zu liefern, sodass auch andere Kirchengemeinden, Museen und Institutionen zukünftig betrieblichen Umweltschutz betreiben.

AZ 30139