DBU aktuell - Umweltbildung II/2017

Themen in dieser Ausgabe: Schülerfirmen zur Förderung von Inklusion – „Besser machen“: Wettbewerb zu Upcycling-Projekten – Let‘ MINT-Reparierwerkstätten an Schulen – Neuer Leitfaden für die Umweltkommunikation - Kommunikations- und Managementkonzept für nachhaltige Weinproduktion

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Reparieren statt wegwerfen: Die Schüler der Let’s MINT-Reparierwerkstätten versuchen defekte Konsumgüter, wie diese Akku-Taschenlampe, wieder benutzbar zu machen
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Tüfteln für die Zukunft: Ehemalige Mitarbeiter und Azubis der Let’s MINT-Unternehmen leiten die Schüler bei den Reparaturen an

4.) Let’s MINT-Reparierwerkstätten an Schulen: Schülerinnen und Schüler reparieren für die Zukunft

In den vergangenen Jahren haben sich die Produktlebenszyklen von elektrischen und elektronischen Geräten drastisch verkürzt. Immer weniger Geräte werden repariert, vielmehr werden defekte Geräte meist durch Neuanschaffungen ersetzt.

Diesem Trend möchte das Unternehmensnetzwerk Let’s MINT e.V. entgegenwirken. Es hat an der Ludwig-Windhorst Schule in Glandorf sowie an der Gesamtschule in Ibbenbüren je eine Reparierwerkstatt eingerichtet. In den Werkstätten reparieren Schülerinnen und Schüler ab der 8. Jahrgangsstufe einmal wöchentlich auf Basis einer Schul-AG defekte, selbst mitgebrachte Gegenstände. Das können Staubsauger, Toaster, Haarföhn, Kaffeemaschine, Handy, Drucker, Tablet-PC, Rasenmäher, Laubsauger oder ähnliche Geräte sein. Die Jugendlichen werden von ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der am Projekt beteiligten Unternehmen und Auszubildenden dieser Firmen, den „Let’s MINT-Reparierexperten“, fachlich angeleitet.

Let’s MINT möchte mit den Werkstätten technisches Interesse bei den Schülerinnen und Schülern wecken, Orientierung bei der Berufswahl bieten und vor allem die ökologische und technische Kompetenz der Jugendlichen stärken. Außerdem soll durch das Projekt das Umweltbewusstsein in den Mitgliedsunternehmen gestärkt werden. Die gemeinsame Arbeit fördert zudem wichtige Eigenschaften, wie die Fähigkeit zur Problemlösung, logisches Denken und Handeln, Teamfähigkeit, Kreativität und Zielorientierung.

Die Schülerinnen und Schülern beider Werkstätten lernen bei Exkursionen technisch-gewerbliche Ausbildungsberufe sowie die Reparaturkultur in den Mitgliedsunternehmen aus erster Hand kennen. Zu den Mitgliedsunternehmen gehören die mittelständischen Firmen HÖCKER Polytechnik GmbH, Hilter; PRESTO GmbH & Co. KG, Bad Laer; Spanntec Wickelsysteme GmbH, Bad Iburg sowie NFT Automatisierungssysteme GmbH, Ibbenbüren.

Was genau in den Werkstätten „Let’s MINT Tüftler Crew an der LWS“ (Ludwig-Windhorst Schule in Glandorf) und „Let’s MINT Tüftler-Team“ (Gesamtschule in Ibbenbüren) passiert, kann man auf ihrem sogenannten Reparierblog unter https://www.letsmint.de/blog mit verfolgen.

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