DBU aktuell - Umweltbildung I/2020

Themen in dieser Ausgabe: DBU-Sonderausschreibung im Rahmen des UNESCO-Programmes “Education for Sustainable Development: Towards achieving the SDGs (ESD for 2030)", Weiterbildung im Handwerk: Kenntnis und Anwendung von Heißkalkmörtel, Umweltbildung: Schulgarten DIGITAL, Nachhaltigkeitshandeln in Kommunen, Nachhaltigkeitskommunikation in der Abfallwirtschaft, Jugendarbeit und Klimafragen, Bildungsprojekt für Schülerinnen und Schüler am Beispiel Kollagen.

Kommunale Nachhaltigkeit
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5.) Durchführung von Bildungsmaßnahmen und Erprobung neuer Bildungsformate zur Förderung von Nachhaltigkeitshandeln in Kommunen des Landes Niedersachsen

Aufgrund ihrer Nähe zu Bürgerinnen und Bürgern haben Kommunen bei der Umsetzung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie eine besondere Bedeutung und können sogar eine Vorbildfunktion einnehmen. Auf kommunaler Ebene fehlt jedoch häufig das Verständnis für integrierte Nachhaltigkeitsstrategien. Zudem gibt es kaum vorzeigbare Beispiele, wie sich die Landesziele organisatorisch, strukturell und finanziell umsetzen lassen. Hier setzte die Kommunale Umwelt-AktioN UAN e. V., Hannover, mit einem Modellprojekt an. In Zusammenarbeit mit der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN), Hannover, und der Leuphana Universität Lüneburg untersuchte sie  in einem ersten Schritt bereits bestehende Nachhaltigkeitsstrategien und Ansätze zur strukturellen Umsetzung auf kommunaler Ebene. Anschließend wurden Maßnahmen und Bildungsformate entwickelt und erprobt, die in besonderer Weise geeignet sind, nachhaltiges Handeln in den niedersächsischen Gemeinden zu initiieren und stärken. Die Ergebnisse wurden schließlich in  Form von konkreten Handlungsempfehlungen  dokumentiert.

Die Untersuchungsergebnisse der bestehenden Nachhaltigkeitsstrategien in Kommunen zeigten, dass die Bekanntheit der Landesnachhaltigkeitsstrategie unbedingt noch gesteigert werden muss. Auch eine Zusammenarbeit zwischen Land und Kommunen im Kontext Nachhaltigkeit fand zum Untersuchungszeitpunkt nur bedingt statt. Abhilfe könnten beispielsweise Nachhaltigkeitsmanagerinnen und -manager auf Landesebene schaffen.

Die Kommunale Umwelt-AktioN bot Gemeinden Unterstützung bei der Ausgestaltung einer nachhaltigen Kommunalentwicklung an. Beispielsweise gab es Infoveranstaltungen und Workshop-Moderationen mit kommunalen Akteursgruppen, in denen das schrittweise Vorgehen im Nachhaltigkeitsprozess vorbereitet und initiiert wurde. Ein weiterer Schwerpunkt des Projektes war es, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von Kommunalverwaltungen zu einer klimafreundlichen Verkehrsmittelwahl für ihre Arbeitswege zu motivieren. In zehn niedersächsischen Kommunen wurden „Erstberatungen zum Mobilitätsmanagement“ durchgeführt. Die Erfahrungen der Kommunen zu den Erstberatungen sowie zur Maßnahmenumsetzung wurden anschließend in einem Workshop ausgetauscht. Für eine Messung des Effekts auf die Verkehrsmittelwahl wird allerdings eine Beobachtung des Umsetzungsprozesses über einen längeren Zeitraum nötig sein.

Alle Ergebnisse wurden in einer Handreichung zusammengestellt und stehen unter dem Titel „Nachhaltigkeit gewusst wie – Hinweise von Kommunen für Kommunen“ als hilfreiche Grundlage allen Kommunen zur Verfügung, die einen Weg in eine nachhaltige Kommunalentwicklung finden möchten.

Den Download finden Sie hier: http://www.umweltaktion.de/pics/medien/1_1568891332/NACHHALTIGKEIT_GEWUSST_WIE_-_HINWEISE_VON_KOMMUNEN_FUeR_KOMMUNEN.pdf