Newsletter des Stipendienprogrammes vom 28.06.2019

Infos aus dem Stipendienprogramm - Nr. 75 - Ausgabe II 2019

ANioMX und Staatliche Technische Universität Kaliningrad © Vladimir Volkov
ANioMX und Staatliche Technische Universität Kaliningrad
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12. Erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen MOE-Stipendiat und DBU-Projektpartner

Nachhaltigkeit durch Innovationen

Nachhaltigkeits- und Innovationscluster auf Basis von Hochschulen in der Region Kaliningrad war mein Thema im MOE-Stipendienprogramm der DBU im Jahre 2013. Ich habe die Instrumente und praktischen Beispiele der Systeme an Hochschulen und in den deutschen Regionen zur Entwicklung von Green Startups an Hochschulen für nachhaltige Entwicklung Eberswalde erforscht. Ich wollte mich aber mehr in die Praxis vertiefen.

Im April 2013 war ich bei der Hannover Messe, auf der das Gastland Russland war. Dort habe ich unseren künftigen Partner ANiMOX GmbH aus Berlin kennengelernt. Sie haben sich vor allem mit innovativen Lösungen zur Verwertung von sekundären Schweinematerialien beschäftigt und wir haben uns hauptsächlich mit Fischmaterial beschäftigt. Während des Stipendiums im Juni 2013 habe ich erste Fischabfälle aus Kaliningrad (Sardinen-Schuppen, Gräten, Köpfe) zu ersten gemeinsamen Untersuchungen mitgebracht. Die Ergebnisse waren gut.

Biotech Team beim Arbeitstreffen bei ANiMOX  © Vladimir Volkov
Biotech Team beim Arbeitstreffen bei ANiMOX
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Im Jahre 2014 wurde ich zum Geschäftsführer des Uni-Startups „Biotech“ gewählt und bin Ende 2014 für ein 6-monatiges Praktikum zu ANiMOX nach Berlin gefahren. Da ich Internationale Wirtschaftsbeziehungen studiert habe, dachte ich, es ist essentiell wichtig für mich, mich mehr in wissenschaftliche und technologische Fragen zu vertiefen. Beim Praktikum 2014 bis 2015 bei ANIMOX haben wir mehr als 30 Versuche mit Fischmaterialien aus Kaliningrad erfolgreich durchgeführt. Als Entwicklung wollten wir zusammen mit ANiMOX ein gemeinsames Projekt zum Thema „Innovative nachhaltige Verwertung von Fischabfällen und Schaffung eines Kompetenzzentrums in Kaliningrad“ realisieren. Im Februar 2016 war ich bei der DBU zur ersten Vorstellung unserer Idee in Osnabrück. Das war ein langer Prozess, bei dem wir uns immer durch DBU-Mitarbeiterinnen und DBU-Mitarbeiter sehr gut betreut und unterstützt gefühlt haben. Als Ergebnis im Februar 2017 wurde dann zum ersten Mal in Kaliningrad ein DBU-Projekt im Themenbereich 2 „Nachhaltige Ernährung und nachhaltiger Umgang mit Lebensmitteln“ bewilligt.

Am 9. November 2017 haben wir unser Kompetenzzentrum zur Entwicklung und Transfer von innovativen Technologien zur Verwertung von proteinhaltigen Abfällen aus der Agrarwirtschaft in Kaliningrad feierlich eröffnet. Jetzt entwickeln wir eng zusammen mit Fischunternehmen aus Kaliningrad und dem baltischem Raum innovative nachhaltige Technologien zur Verwertung von Fischabfällen.

Wir mit unserem Partner ANiMOX freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit der DBU und sind sehr dankbar für die Unterstützung. Wer wusste im September 2012, dass mein Forschungsprojekt „Nachhaltigkeits- und Innovationscluster auf Basis von Hochschulen in der Region Kaliningrad“ sich im Kompetenzzentrum zur Entwicklung und Transfer von innovativen Technologien zur Verwertung von proteinhaltigen Abfällen aus der Agrarwirtschaft entwickelt? Ich bin der DBU sehr dankbar dafür und freue mich sehr auf eine weitere Entwicklung. Fortsetzung folgt…

Vladimir Volkov
ehemaliger MOE-Stipendiat, Kaliningrad, Russland