Newsletter des Stipendienprogrammes vom 28.06.2019

Infos aus dem Stipendienprogramm - Nr. 75 - Ausgabe II 2019

Freizeitprogramm auf Langeoog: mal alleine auf Entdeckungstour und mal zusammen mit dem „Strandvogt“
Freizeitprogramm auf Langeoog: mal alleine auf Entdeckungstour und mal zusammen mit dem „Strandvogt“
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9.) Stipendiatenseminar Langeoog Mai 2019 – Eine kleine Inselgemeinde im globalen Wandel

Nach der Anreise aus allen Himmelsrichtungen am 5. Mai 2019 waren wir – 20 Stipendiatinnen und Stipendiaten – reif für die Insel.

Dort wurden wir herzlichst durch Bürgermeister Uwe Garrels empfangen. Neben den gewohnten 15-minütigen Vorträgen aller Stipendiatinnen und Stipendiaten und den Fachdiskussionen zu den jeweiligen Beiträgen haben wir uns im Verlauf der Woche zusätzlich besonders mit den Konzepten der Planetaren Leitplanken (Rockström, Umweltpreis 2015) und den Sustainable Development Goals (SDGs) der UN beschäftigt.

Die Gemeinde und Kirchengemeinde Langeoog waren im Rahmen einer nachhaltigeren Entwicklung der Insel Projektpartner der DBU. Pfarrer Christian Neumann und Bürgermeister Uwe Garrels waren in dieses Projekt involviert und nahmen sich die Zeit, uns Stipendiatinnen und Stipendiaten auf einer Fahrradtour die inselspezifischen Umweltprobleme und Lösungsansätze aus der Nähe zu zeigen. Die Folgen des Klimawandels wurden für uns im Wasserwerk der Insel besonders greifbar. Die Süßwasserversorgung von Langeoog ist durch den steigenden Meeresspiegel und zunehmende Extremwetterereignisse direkt bedroht. Nach diesem Seminar sehen wir unsere Promotionsprojekte nun im größeren globalen Kontext der Sustainable Development Goals (SDGs) und der Planetaren Leitplanken. Das Naturschauspiel auf dieser einzigartigen Insel veranschaulichte besonders eindrucksvoll, warum es diese einzuhalten gilt.

Ein spannendes Abendprogramm erlaubte es uns, in die Welt der „Virtual Reality“ abzutauchen. Der aktuelle Stand der Technik wurde uns von Dr. Thomas Schüler und Petr Leghov der Firma Salt und Pepper Software mit viel Einsatz gezeigt. Entsprechend mitgebrachtes „Equipment“ konnte ausprobiert werden, sodass sogar von einigen Gruppenteilnehmern die Wasserlinse von Langeoog, die die Insel mit Süßwasser versorgt, virtuell nachgebaut wurde. Möglichkeiten in der Wissenschaftskommunikation sowie allgemeine Chancen und Risiken wurden in der Gruppe kontrovers diskutiert.

Neben dem umfangreichen und bereichernden Programm blieb uns dennoch genug Zeit, die Naturschönheiten der Insel individuell zu erkunden und bei einer ostfriesischen Teezeremonie die Entschleunigung des Insellebens zu erfahren. Vielleicht wird uns ja nicht nur die ostfriesische Teepackung, sondern auch die damit verbundene Lebenseinstellung nach Hause begleiten.

Sophia Stark und Robert Rauschkolb
aktuelle DBU-Stipendiaten