3.) Hochwasserschutz durch Wasserrückhalt in der Fläche
Erfolgreicher Hochwasserschutz muss bereits im Einzugsgebiet von Fließgewässern ansetzen. Am Beispiel des Flusseinzugsgebietes der Mulde in Sachsen untersucht ein Projekt des Instituts für Wasserwirtschaft, Hydrologie und landwirtschaftlichen Wasserbau (IWW) der Universität Hannover, welche Potenziale für den Wasserrückhalt in der Fläche und die Abflussverzögerung bestehen und wie diese Potenziale besser ausgeschöpft werden können. Möglichkeiten zur verbesserten Erschließung solcher Potenziale sind z. B. gegeben durch:
- Maßnahmen zur nachhaltigen Regenwasserbewirtschaftung auf Siedlungs- und Verkehrsflächen,
- eine schonende Bodenbearbeitung auf landwirtschaftlichen Flächen,
- die Neuanlage von Biotopstrukturen in der Agrarlandschaft.
Ein besonderer Schwerpunkt des Vorhabens, an dem auch das Institut für Landschaftspflege und Naturschutz (ILN), das Institut für Volkswirtschaftslehre, Lehrstuhl für Mikroökonomik (VWL) und die Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) beteiligt sind, liegt auf der Bewertung der naturschutzfachlichen Bedeutung solcher Maßnahmen. Untersucht werden insbesondere die Möglichkeiten, die Belange des Hochwasserschutzes und des Naturschutzes so zu kombinieren, dass größtmögliche Synergieeffekte entstehen. Analysiert werden in diesem Zusammenhang auch Fragen der Wirtschaftlichkeit und Wege zur Förderung und Finanzierung entsprechender Maßnahmen.
www.hochwasserschutz-mulde.de