DBU aktuell - Nr. 2 | Februar 2007

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Günstiger und besser: neue Vakuumröhrenkollektoren
Bis zu 600 Röhren mit verbessertem Wirkungsgrad will die Firma »Narva Lichtquellen« zukünftig in der Stunde produzieren.
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6.) Günstiger und besser: neue Vakuumröhrenkollektoren

Hohe Produktionskosten und damit auch Verkaufspreise haben bislang dazu geführt, dass sich sowohl Hersteller als auch Kunden nicht für die wirkungsvolle Vakuumröhrentechnik entschieden haben, wenn es um den Kauf von solarthermischen Anlagen ging, sondern für kostengünstige Flachkollektoren. Das könnte sich mit dem Projekt der Firma »Narva Lichtquellen« (Brand-Erbisdorf) möglicherweise bald ändern. Dem sächsischem Mittelständler ist es gelungen, Vakuumröhrenkollektoren herzustellen, die 10 % mehr Ertrag bringen als vergleichbare Anlagen, gleichzeitig aber 20 % geringere Materialkosten aufweisen. Möglich wurde dies vor allem durch den Ersatz von teurem Borosilikat-Glas durch »normales« Fensterglas auf Kalk-Natron-Basis für die Röhrenfertigung.

Dazu musste das Fensterglas allerdings erst mit einer speziellen Beschichtung versehen werden, die verhindert, dass das Glas durch den Kontakt mit Wasser verwittert. Die Beschichtung trägt darüber hinaus dazu bei, dass das Sonnenlicht weniger stark reflektiert wird. Ein Novum ist auch der vakuumdichte Verschluss der Kollektorröhre. Die Firma entwickelte hierfür eine neuartige Glas-Metall-Verbindung, die zum einen ein langlebiges Vakuum sichert, zum anderen den Solarabsorber im Inneren der Röhre fixiert. Auf ihrer neuen Produktionsanlage will das Unternehmen bis zu 600 Kollektoren pro Stunde herstellen.
www.narva-bel.de