DBU aktuell - Nr. 2 | Februar 2007

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

ChemBioTec – Förderung neuer Bioprozesse
ChemBioTec-Projektpartner bei der Auftakt­veranstaltung Mitte November 2006 im Zentrum für Umweltkommuni­kation (ZUK).
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7.) ChemBioTec – Förderung neuer Bioprozesse

Zentrale Projektinhalte des neuen DBU-Verbunds ChemBioTec, der im Juni 2006 im Rahmen des Förderschwerpunkts Biotechnologie ins Leben gerufen wurde, sind

  • die nachhaltige (Bio)Katalyse und
  • die integrierte (Bio)prozess­entwicklung.
In Kooperation von Industrie und Hochschule stehen technische Prozesse der Chemieindustrie zur Herstellung von Zwischenprodukten für Pharma, Kosmetik und Agrochemikalien sowie Lebensmitteln oder Polymeren im Mittelpunkt von Forschung und Entwicklung. Mithilfe biotechnologischer Innovationen, beispielsweise bei der Umwandlung nachwachsender Rohstoffe, sollen Prozess-, aber auch Rohstoffbegrenzungen überwunden werden.

Im Rahmen von ChemBioTec werden Innovationsbarrieren auf dem Gebiet der technischen (Bio)katalyse identifiziert, Bioprozesse in großtechnischem Maßstab entwickelt beziehungsweise verbessert. Zudem werden für die chemische Synthese nicht – oder nur mit erheblichem Aufwand – zugängliche Produkte und innovative Biomaterialien (Polymere) produziert.

Das Kompetenz-Netzwerk wird von Prof. Andreas Schmid, Fachbereich Bio- und Chemieingenieurwesen der Uni Dortmund, koordiniert; unterstützt wird er dabei von Dr. Frank Eiden. Bisher wurden sechs Projekte mit Fördermitteln in Höhe von über 2,2 Mio. Euro bei Gesamtkosten von rund 4,9 Mio. Euro bewilligt. Beispielhafte Projektinhalte sind:
  • die umweltfreundliche Herstellung des Antikrebsmittels Taxol durch nachhaltige Gewinnung von Baccatin III aus Taxus-Zellkulturen (Projektdurchführung: Universität Bremen, PLANTON GmbH, Engineered nano Products Germany GmbH, Universität Dortmund)
  • die biotechnologische Herstellung von Bernsteinsäure (Projektdurchführung: TU München, DASGIP AG, OrganoBalance GmbH).
Weitere Anträge können jederzeit eingereicht werden.
www.chembiotec.de