DBU aktuell - Nr.7-8 | Juli-August 2007

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

DBU-aktuell 7-8/07
Prototyp des Fotokatalysators zur Umluft­reinigung in Automobilen
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4.) Verbesserte Innenraumluftqualität in Automobilen

Das Freisetzen oder Ausgasen von chemischen Substanzen aus Polstern, Armaturen, Verkleidungen oder anderen, meist kunststoffhaltigen Werkstoffen (»Fogging«) stellt ein erhebliches Umwelt- und Gesundheitsproblem dar, insbesondere in Innenräumen. Die Firma helsa-automotive GmbH & Co. KG aus Gefrees (Bayern) entwickelt in Kooperation mit dem Institut für Technische Chemie und Umweltchemie der Friedrich-Schiller-Universität Jena den Prototyp für eine neuartige Umluftreinigungsanlage im Automobilbereich.

Der Abbau der in der Kabinenluft enthaltenen Schadstoffe erfolgt mithilfe eines titandioxidhaltigen Fotokatalysators. Angeregt durch eine energieeffiziente UV-A-Bestrahlungsquelle reagiert das an der Katalysatoroberfläche adsorbierte Wasser zu Hydroxyl-Radikalen. Diese führen zur Oxidation der Schadstoffmoleküle. Durch das günstige Oberflächen-zu-Volumen-Verhältnis des Fotoreaktors, das sich insbesondere durch die 3D-Struktur des Katalysators ergibt, läuft der Abbau der Schadstoffe besonders rasch ab. Messungen an Laborreaktoren und Prototypen bestätigen die Machbarkeit der fotokatalytischen Umluftreinigung. Im Gegensatz zur herkömmlichen Geruchsglättung und Aufkonzentration im konventionellen Aktivkohlefiltersystem zeichnet sich das neue System durch sofortigen Abbau der Schad- und Geruchsstoffe aus.

www.helsa-automotive.de