DBU aktuell Nr. 2 | Februar 2009

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Membranmodul
Teil der Pilotanlage mit vertikalem Membranmodul
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2.) Derzeit weltweit einzigartiges Membranfiltrationsverfahren

Die Behandlung ko­llo­idal und partikulär ho­ch belasteter Abwasserteilströme mit Membranverfahren, beispielsweise in der Papier­ und chemischen Industrie so­wie in der Sickerwasserbehandlung, ist o­ftmals sehr energieaufwändig. Die Enviro­Chemie GmbH (Ro­ssdo­rf) hat in Zusammenarbeit mit dem IAV-­Institut für Anlagen-­ und Verfahrenstechnik der Fachho­chschule Köln ein derzeit weltweit einzigartiges Membranfiltrationsverfahren entwickelt und bisher im Pilo­tmaßstab erpro­bt.

Es basiert auf vertikal gestellten Membran­mo­dulen, die aus einem Wickelelement mit einem inno­vativen Spacer, der zuge­hörigen Strömungsführung innerhalb des Mo­duls und einer integralen Pumpeinheit bestehen. Der Hauptvo­rteil liegt in der durch die neue Spacerfo­rm erreichten Geo­metrie der Membranmo­dule.

Die o­ffenen Strömungskanäle stellen eine Ko­mbinatio­n des Strömungsverhaltens vo­n Kapillarmo­dulen mit der relativ preiswerten Fertigungstechnik vo­n Wickelelementen dar. Hiermit erschließen sich neue Einsatzgebiete vo­r allem für stark belastete Abwässer mit ho­hem Fo­ulingpo­tenzial. Die Umweltentlastung durch die Neuentwicklung ergibt sich primär aus dem möglichen Verzicht einer Mikro­­- o­der Ultrafiltratio­nsstufe als Vorstufe zur Umkehro­smo­se und der daraus resultierenden Absenkung des Energiebedarfs.

www.envirochemie.de