DBU aktuell Nr. 3 | März 2011

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Altstadthaussanierung
Stellen die Broschüre Altstadthaussanierung vor (v.l.): DBU-Referent Lutz Töpfer, Ulrike Steinfatt von der Gründstücks-Gesellschaft Trave, Erwin Strähle, FH Lübeck, und Annegret Möhlenkamp, städtische Denkmalpflege Lübeck

3.) Denkmalgerechte Sanierung in Lübeck

Die in den Jahren um 1300 entstandene Lübecker Altstadt, die zur Vermeidung von Stadtbränden planmäßig in Ziegelbauweise angelegt wurde, gehört aufgrund der von ihr ausgehenden Vorbildwirkung für den Ostseeraum zum Welterbe der Menschheit. Die einzelne Häuser trennenden mächtigen Brandmauern wurden über die Jahrhunderte mit Wandmalereien gestaltet und sind eindrucksvolle Zeugnisse der Vergangenheit. Über die Jahrhunderte in die Brandmauern eingetragene Schadsalze menschlichen Ursprungs können große Schäden an den Malereien anrichten. Bei zu trockener Raumluft kristallisieren sie an der Ober­fläche aus und zerstören so die wertvollen Kunstwerke. An einem alten Dielenhaus wurde exemplarisch untersucht, wie moderne Komfortansprüche, aber auch eine energetische Ertüchtigung bei diesen Vorgaben erreicht werden können.

Hierbei müssen auch die Bewohner einbezogen werden und sich aktiv beteiligen. Die Sanierung wurde auf Initiative der Denkmalpflege Lübeck durchgeführt, wissenschaftlich begleitet durch Bau­forscher, Restauratoren, Salzanalytiker und Bauphysiker. Zur Information der Öffentlichkeit wurde ein Leitfaden publiziert, der bei der Denkmalpflege der Hansestadt Lübeck, Königstr. 21, kostenlos erhältlich ist.
www.luebeck.de