DBU aktuell Nr. 1 | Januar 2012

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Rohre © BMU/Christoph Edelhoff
Hilfestellung für die Entscheidung, welche Bauweise für unterirdische Infrastrukturprojekte unter Wirtschafts- und Umweltkriterien am besten geeignet ist, liefert ein neues, von der DBU gefördertes Bewertungsverfahren.

6.) Bewertungsverfahren für unterirdische Infrastruktur

Offene oder geschlossene Bauweise? Was ist für den Leitungs- und Verkehrstunnelbau die bessere Alternative?

Eine vor kurzem abgeschlossene Studie der GSTT Beratungs Service GmbH (Universität Hamburg) in Kooperation mit der Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für Tunnelbau, Leitungsbau und Baubetrieb, ist dieser Frage auf den Grund gegangen. Entwickelt wurde ein praktikables Bewertungsverfahren für Entscheidungsträger, unter anderem aus dem kommunalen Sektor, das ökologische und ökonomische Kriterien berücksichtigt und nachvollziehbare Empfehlungen ausspricht.

Um die komplexen mathematischen Rechenoperationen handhabbar zu machen, wurde hierfür eine spezielle Software (DEMUS – Decision Management for Underground Infrastructure) entwickelt. Mit ihr ist es möglich, eine flexible und individuelle Anpassung der Bewertungshierarchie auf ein konkretes Projekt zu gewährleisten.

Der Entscheidungsprozess gestaltet sich auf diese Art und Weise für Projektbeteiligte plausibel und transparent. Die Bewertungsmethodik wurde mittlerweile bei mehreren Leitungstunnel- und Verkehrstunnelprojekten angewendet und hat den ersten Test hinsichtlich Praxis­tauglichkeit und Anwenderfreundlichkeit bestanden.

Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Sissis Kamarianakis, Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für Tunnel­bau, Leitungsbau und Bau­betrieb, Prof. Dr.-Ing. Markus Thewes,
E-Mail: Sissis.Kamarianakis@rub.de
www.tlb.rub.de