DBU aktuell Nr. 12 | Dezember 2012

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Blick in den Wärmepumpenraum des Mälzereibetriebes
Blick in den Wärmepumpenraum des Mälzereibetriebes

3.) Strom sparen im Mälzereibetrieb

In Deutschland werden jährlich etwa zwei Millionen Tonnen Braumalz für die Bierindustrie hergestellt. Der Prozess beinhaltet das Weichen, Keimen und Trocknen (Darren) von speziell angebauter Braugerste. Beim Trocknen müssen in kurzer Zeit große Mengen Wasser ausgedampft werden. Der größte Teil der eingesetzten Energie verlässt den Prozess in Form von feuchter Luft mit einer Temperatur von 20 bis 30 °C. Ziel des Projektes der Tivoli Malz GmbH (Hamburg) war es, die in der Abluft enthaltene Energie mithilfe einer Wärmepumpe (Leistung: 3,25 MW) zurückzugewinnen und der frischen Trocknungsluft zuzuführen.

Zum Antrieb der Wärmepumpen und zur Eigenstromversorgung kam ein gasbetriebenes Blockheizkraftwerk zum Einsatz, dessen Abwärme ebenfalls zur Trocknung genutzt wird. Durch die beschriebenen Maßnahmen ging der Strombezug  bei gleichbleibendem Gasverbrauch um über 12 000 MWh pro Jahr zurück, was in etwa dem Jahresverbrauch von 3 000 Einfamilienhäusern entspricht. Würden die Projektergebnisse nur auf ein Drittel der deutschen Malzindustrie übertragen, ließe sich eine Strommenge einsparen, die dem Jahresverbrauch von etwa 20 000 Einfamilienhäusern gleichkommt.

www.globalmalt.de