DBU aktuell Nr. 5 | Mai 2013

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Langzeitversuch
Einbausituation der feuerfesten Materialien nach der fünften Woche im Langzeitversuch: Leichtschamotte (links), Leichtschamotte mit Beschichtung (oben), leichter Feuerbeton (rechts)

2.) Neuartige Keramikwerkstoffe für Kaminöfen

Im Projekt der Wolfshöher Tonwerke GmbH & Co. KG (Neunkirchen) wurden Materialien für die Feuerraumauskleidung und den Wärmespeicher von Kamin- und Kachelöfen (Stückholzfeuerung) entwickelt, die eine nahezu vollständige und emissionsärmere Verbrennung ermöglichen. Die eingebrachte Brennstoffenergie wird so effizienter genutzt. Sowohl auf Basis von Ton als auch auf Basis von Feuerbeton ließen sich für die Anwendung in der Feuerung geeignete Werkstoffe herstellen. Auf Basis von Feuerbeton war die Herstellung eines Sandwichbauteils ebenso möglich wie ein Material mit Wabenstruktur.

Die Materialien bestanden den Dauertest von 200 Betriebsstunden und ließen sich handwerklich bearbeiten. In den Auswertungen zeigte sich, dass mit neuen Materialien erhebliche Verbesserungen gegenüber herkömmlichen Referenz­materialien erreicht werden konnten. Die Kohlenmonoxid-Emissionen (CO) konnten bis zu 14 bzw. 18 % und die Emissionen von organisch gebundenem Kohlenstoff (OGC) bis zu 41 bzw. 63 % gesenkt werden.

Auch der Wirkungsgrad konnte um 3 bzw. 9 % verbessert werden. Da die Ergebnisse sehr spezifisch und komplex sind, ist geplant, darüber im Forschungsnetzwerk des Industrieverbandes Haus-, Heiz- und Küchentechnik e. V. HKI zu berichten. Dort erreichen die Ergebnisse den größten Teil der industriellen Anwender von Materialien, und sie können in verwandte Forschungsprojekte zur Emissionsminderung von häuslichen Feuerstätten einfließen.

www.wolfshoehe.de