Eine Holz-Beton-Verbundbrücke besteht aus massiven Holz-Hauptträgern, die mit einer Stahlbetonfahrbahnplatte nachgiebig verbunden sind. Durch spezielle Verbundelemente wird ein Zusammenwirken von Holzträgern und Betonplatte bei der Lastabtragung ermöglicht, wodurch diese Hybridtragwerke höhere Tragfähigkeiten und verbesserte Eigenschaften hinsichtlich der Gebrauchstauglichkeit im Vergleich zu konventionellen Holzbrücken aufweisen.
Auch hinsichtlich des Planungs- und Ausführungsaufwandes und der Wirtschaftlichkeit kann das neue Konzept gleichwertig bestehen. Die von der Ingenieurgemeinschaft Setzpfandt GmbH & Co. KG (Weimar) in Zusammenarbeit mit der Uni Weimar entwickelte neue Bautechnik, insbesondere das neue Dübel- bzw. Verbundmittelsystem und die Auflagerkonstruktion, hat sich mittlerweile in mehreren Bauwerken bewährt. Umfassende Messreihen bestätigten die Qualität der Konstruktion.
Durch die Projektergebnisse wurde deutlich, dass das Konzept der Funktionstrennung Holz im Zugbereich und Stahlbeton als darauf aufliegende Druckschale ein erhebliches Leichtbau- und damit Energie- und Ressourceneffizienzpotenzial in sich birgt. Gegenüber klassischen Holzkonstruktionen wie auch im Vergleich zu üblichen Betonkonstruktionen kann wesentlich geringer dimensioniert werden. Alleine bei der Autobahn-Grünbrücke in Heinzenberg belief sich die Energieeinsparung gegenüber herkömmlicher Bauweise auf rund 1,35 GWh entsprechend einem CO2-Einspar-Äquivalent von über 1 400 t CO2.
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