Bekanntermaßen lassen sich aus Abwasser und/oder Klärschlamm signifikante Mengen an Phosphor rückgewinnen. Die bisher entwickelten Recyclingverfahren liefern jedoch entweder nur Produkte, die aufgrund ihrer schlechten Pflanzenverfügbarkeit nicht direkt als Dünger eingesetzt werden können oder es handelt sich um Verfahren, die mit der in Europa bestehenden Klärtechnik keine hohen Wirkungsgrade erzielen. Bei dem von der iat Ingenieurberatung GmbH aus Stuttgart entwickelten Verfahren wird Phosphor in Form von Magnesium-Ammonium-Phosphat (MAP) aus Klärschlamm isoliert. MAP ist sehr gut pflanzenverfügbar und kann daher entweder direkt als Dünger oder als Rohstoff in der Düngemittelindustrie verwendet werden. Das in zahlreichen Laborversuchen entwickelte Verfahren besteht aus drei Schritten:
Das Verfahren wurde nach der DBU-Förderung vor allem hinsichtlich der Abtrennung störender Aluminium-Ionen optimiert.
Unter der Bezeichnung »Stuttgarter Verfahren« ist es seit 2011 auch großtechnisch auf der Kläranlage des Abwasserzweckverbands Raum Offenburg erfolgreich im Einsatz.