DBU aktuell Nr. 8 | 2017

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Sehen Sie selbst... © Sergiy Serdyuk – Fotolia

3.) Selbstoptimierende Heizkessel und smarte Humansensoren für bessere Stadtluft – Gewinnerprojekte des Luft-Slams

Feinstaub und Schadstoffe – emittiert von Verkehr, Industrie und Heizungen – verschlechtern die Luft in unseren Städten. Die DBU-Stipendiaten Niro Akbary und Maximilian Ueberham betrachten in ihren Promotionen die beiden Seiten von Luftverschmutzung: die Verursacher sowie die Betroffenen.

Für die Verursacher-Seite erarbeitet Akbary im Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP, Stuttgart, neue Möglichkeiten zur Emissionsminderung bei der Heizung von Privatwohnungen mit Holz. Schädliche Emissionen entstehen durch ungeeignete Brennstoffe, fehlerhafte Technik oder falsche Handhabung. Akbary entwickelt daher innovative Regelungs- und Überwachungsmethoden, welche die genannten Faktoren permanent überwachen und auftretende Fehler selbsttätig korrigieren. Die daraus resultierenden sich selbst optimierenden Verbrennungssysteme werden deutlich weniger Schadstoffe ausstoßen und somit die Stadtluft entlasten.

Ueberham setzt wiederum am anderen Ende der Kette an und beschäftigt sich in Leipzig am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ mit denen, die verschmutzte Stadtluft einatmen. Bisherige Daten über die Luftbelastung in Städten beruhen auf den Messwerten einiger weniger Messstationen, die auf größere Flächen interpoliert werden. Mithilfe von Sensoren, die per Radverkehr durch die Stadt transportiert werden, möchte Ueberham die individuelle Exposition der Einwohnerinnen und Einwohner unter anderem für Feinstaub kleinräumig ermitteln. Darüber hinaus vergleicht er die subjektiven Einschätzungen zur eigenen Exposition mit den gemessenen Umweltparametern.