DBU aktuell Nr. 8 | 2017

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Spatenstich
Erster Spatenstich für den Neubau des DBU-Hauptgebäudes am 17. 9. 1993 (v.l.): Osnabrücks Oberbürgermeister Hans-Jürgen Fip, Architekt Prof. Erich Schneider-Wessling, DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde und DBU-Kuratoriumsmitglied Prof. Dr. Wolfgang Engelhardt
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6. Neues aus Kuratorium und Geschäftsstelle

DBU trauert um Architekten ihres Verwaltungsgebäudes

Im Alter von 86 Jahren ist Prof. Erich Schneider-Wessling, Architekt des DBU-Verwaltungsgebäudes in Osnabrück, verstorben. Schneider-Wessling hatte sich früh mit Fragen des umwelt- und naturverträglichen Bauens beschäftigt. Das seinerzeit in der Fachwelt vielbeachtete bauökologisch innovative Gebäude der DBU hatte er in einen bestehenden Park mit wertvollem alten Baumbestand quasi »hineinkomponiert«. Bei der Einweihung im Jahr 1995 wandte er sich an die DBU mit den Worten: »Danke, dass Sie dieses Experiment gewagt haben. Ich wünsche Ihnen und uns, dass es gelingt«. Nach 22 Jahren können wir als DBU feststellen: Es ist gelungen.

 

Sehen Sie selbst... © Verein zur Revitalisierung der Haseauen e. V.

Haseauenverein feierte Jubiläum

Der Verein zur Revitalisierung der Haseauen e. V. feierte vor Kurzem im Landkreis Osnabrück sein 20-jähriges Bestehen. Prof. Dr. Werner Wahmhoff, stellvertretender DBU-Generalsekretär, würdigte die Arbeit des Vereins mit einem Festvortrag. »Wir haben die Wasserqualität in den letzten 20 Jahren deutlich verbessert – ein Erfolg ganz im Sinne der Wasserrahmenrichtlinie«, so Wahmhoff. Handlungsbedarf sehe er noch bei der Strukturierung der Fließgewässer und der Auen. Dennoch könne die Hase als sehr gutes Beispiel für die Renaturierung von Fließgewässern gelten, hielt Wahmhoff fest. Insgesamt ist das Einzugsgebiet, das der Verein betreut, über 3 000 km2 groß. Wichtige Geburtshilfe bei der Vereinsgründung leistete die DBU durch die Finanzierung der ersten Geschäftsführerstelle für das Modellprojekt. Das Revitalisierungsvorhaben Haseauen der Universität Osnabrück war bereits in den Jahren 1992 bis 1994 von der DBU gefördert worden.

Pilotanlage Dyneon (Weiterentwicklung AZ 25198 © 3M
Die Upcygling-Pilotanlage ist darauf ausgelegt, bis zu 500 Tonnen jährlich zu upcyceln.

DBU gefördertes Projekt erhielt Auszeichnung

Ende September ist die 3M Deutschland GmbH mit dem Responsible-Care-Preis 2017 des Verbands der Chemischen Industrie (VCI) ausgezeichnet worden. Den Preis erhielt 3M für die Upcycling-Anlage der Firma Dyneon am Standort Burgkirchen. Die ausgezeichnete Anlage wurde im Jahr 2015 als weltweit erste Fluorpolymer-Upcycling-Anlage in Betrieb genommen. Mit dieser Anlage lassen sich bis zu 500 Tonnen Fluorpolymerabfälle pro Jahr durch ein thermisches Verfahren (Pyrolyse) wiederverwerten. Damit können die wertvollen Grundstoffe zur Herstellung neuer Fluorpolymere in hoher Ausbeute und entsprechender Reinheit ohne Qualitätseinbußen in den Stoffkreislauf zurückgeführt werden.

Die verfahrenstechnischen Grundlagen des erfolgreichen Recyclingprojekts wurden von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in den Jahren 2007 bis 2009 gefördert. Kooperationspartner des Vorhabens waren die Universität Bayreuth, das Forschungsinstitut InVerTec e. V. und die Firma Dyneon GmbH.