DBU aktuell Nr. 05 | 2018

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Michael Dittrich - Deutscher Stiftungstag 2018 © Deutsche Bundesstiftung Umwelt
DBU-Finanzchef Michael Dittrich auf dem Deutschen Stiftungstag 2018: »Methoden zum Messen des CO2-Fußabdrucks eines Anlageportfolios sind verfügbar, müssen aber noch verbessert werden.«

5.) Neues aus Kuratorium und Geschäftsstelle: Finanzsektor soll nachhaltige Wirtschaft voranbringen

Schon seit 2005 ist das Thema Nachhaltigkeit in der Kapital­anlage der DBU fest verankert. Ende Mai hat jetzt die EU-Kommission Vorschläge für eine stärkere Beteiligung des Finanzsektors an einer umweltfreundlichen Entwicklung der Wirtschaft vorgelegt. Danach sollen institutionelle Anleger wie Pensionsfonds, Vermögensverwalter, Versicherungsunternehmen oder Stiftungen künftig offenlegen, inwieweit ihre Anlageentscheidungen an Nachhaltigkeitszielen ausgerichtet sind. Die Kommission will schrittweise festlegen, welche Investitionen als »nachhaltig« zu bezeichnen sind, und sich dabei unter anderem an bestehenden Marktpraktiken orientieren.

Michael Dittrich, Finanzchef der DBU, erklärte dazu: »Damit wird die langjährige Diskussion, ob das Einbeziehen von Nachhaltigkeitskriterien mit den Treuhand­pflichten eines Vermögensverwalters vereinbar ist, durch die geplanten Rechtsakte der EU endgültig im Sinne der Nachhaltigkeit entschieden. Dittrich hatte auf dem Deutschen Stiftungstag 2018 in Nürnberg im Mai in einer Veranstaltung Möglichkeiten zur Berechnung des CO2-Fußabdrucks eines Anlageportfolios vorgestellt.

Die EU-Kommission hat in ihren jüngsten Vorschlägen nun eine neue Kategorie von Referenzwerten (benchmarks) für geringe CO2-Emissionen von Unternehmen oder Anlageprodukten angekündigt. Damit soll es Anlegern ermöglicht werden, ihr Investitionsportfolio besser an den Zielen der Pariser Klimaschutzkonferenz auszu­richten.