DBU aktuell Nr. 4 | 2020

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

HEDERA © HEDERA
Das Team von HEDERA (v.l.): Dr. Lilo Wagner, Alberto Diaz-Durana, Dr. Natalia Realpe Carrillo, Dr. Alfonso Caiazzo.
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3.) Aus der Start-up-Förderung: Mit digitalen Tools zur nachhaltigen Investition

Mikrofinanzierungen sind ein wichtiges Mittel zur Armutsbekämpfung. Solche Investitionen fördern die Entwicklungszusammenarbeit und ermöglichen umfangreiche „grüne“ Impacts. Durch eine zuverlässige Stromversorgung kann beispielsweise auf den Einsatz von Brennholzherden, Petroleumleuchten und Dieselgeneratoren verzichtet werden. Doch wie sollen Mikrofinanzinstitute (MFI) und Impact-Investoren wissen, ob ihre Investitionen nachhaltig wirken werden?

Hier setzt das Berliner Start-Up HEDERA an, welches im Rahmen des DBU-Green Start-up-Sonderprogramms gefördert wird: Es werden digitale Lösungen entwickelt, um auf Basis erhobener Daten fundierte Entscheidungen zur Nachhaltigkeit geplanter Investments zu treffen. Beispielsweise kann sich ein Mikrofinanzinstitut mit verschiedenen HEDERA-Tools ein detailliertes Bild von den Grundbedürfnissen einzelner Haushalte verschaffen, seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an praktischen Fällen schulen sowie Kontakte zwischen den verschiedenen Interessensgruppen der Mikrofinanzbranche organisieren und Akteursnetzwerke knüpfen.

In der Corona-Krise finden diese Angebote zusätzliche Anwendungen: Da Workshops und Konferenzen nicht wie gewohnt stattfinden können, dürfen Organisationen, welche sich für nachhaltige Entwicklung einsetzen, stattdessen bis Ende September die Schulungsplattform HEDERA Training kostenlos nutzen. Zudem wurden einfache COVID-19 Fragebögen entwickelt und in das HEDERA Impact Toolkit integriert. Mit ihrer Hilfe können in Entwicklungsländern tätige lokale Organisationen die sozialen Auswirkungen der Krise besser verstehen und gegebenenfalls gezielt gegensteuern. Außerdem lassen sich Infizierte schnell und einfach identifizieren.

 

Ein Interview mit HEDERA-CEO Natalia Realpe Carrilo und weitere Informationen finden Sie auf der Seite der Kompetenzplattform nachhaltig.digital


DBU stützt grüne Gründungen

Die Green Start-ups von heute sind die Marktführer von morgen – nach dieser Auffassung unterstützt die DBU seit dem vergangenen Jahr verstärkt grüne Gründerinnen, Gründer oder Gründerteams. Seit Juni 2019 wurden 18 Start-ups zur Förderung gebracht. Der Anteil der erfolgreichen Anträge beträgt rund 20 Prozent. Das Green Start-up-Sonderprogramm erfreut sich einer hohen  Nachfrage und eines weiter steigenden Anteils an Gründerinnen. Eine weitere Förderrunde folgt Ende Juni. Bewerbungen sind jederzeit möglich unter https://www.dbu.de/startup.

Zum Weiterlesen und -hören:

Mehr zum DBU-Start-up-Programm: Interview mit Dr. Stefanie Grade und Dr.-Ing. Jörg Lefèvre, beide DBU, auf YouTube

Die Webseite zum Programm: https://www.dbu.de/startup

Mehr zum Thema: DBU-geförderter Green Start-up-Monitor 2020 von Borderstep Institut und Bundesverband Deutsche Startups