DBU aktuell Nr. 9 | 2021

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Dr. Katrin Anneser
DBU-Referentin Dr. Katrin Anneser

5.) Interview: Der DBU-Stipendienschwerpunkt "Umwelt-soziale Fragen der Energiewende" – Promotion mit Blick über den Tellerrand

DBU-Referentin Dr. Katrin Anneser, zuständig für den Bereich Klimaschutz und Energie, berichtet im Interview über das Promotionskolleg mit dem neuen Schwerpunkt „Umweltsoziale Energiewende“ und erläutert, warum Vernetzung dabei eine wichtige Rolle spielt.

Frau Anneser, Sie sind in der DBU Ansprechpartnerin für das Promotionskolleg „Umweltsoziale Energiewende“. Können Sie das Thema des Schwerpunkts kurz erklären?
Neben den technischen Herausforderungen bringt die Energiewende inzwischen vermehrt auch „umweltsoziale“ Fragen mit sich, beispielsweise zur Flächenverfügbarkeit oder zum Artenschutz, hier besonders bei Fragen der Akzeptanz, aber auch der Risikobewertung. Diesen Fragestellungen widmet sich unser Stipendienschwerpunkt.

Was ist Ziel des Promotionskollegs?
Das Ziel dieses neuartigen Kollegs ist es, unseren Stipendiatinnen und Stipendiaten den Blick über den Tellerrand der eigenen Promotion zu ermöglichen und gleichzeitig einen Mehrwert für die DBU zu generieren. Wir können einerseits von den Forschungsergebnissen profitieren und andererseits auch unseren Projektpartnern interessante Einblicke in die Forschung bieten – und andersrum den Stipendiatinnen und Stipendiaten Einblicke in die Industrie. Darüber hinaus geht es um eine Vernetzung mit deutschen und internationalen Experten und Institutionen.

Am 2. November hat das Energiewende-Kolleg ausgewählte Forschungsthemen und erste Ergebnisse zum Thema „Die Energiewende – eine überkomplexe Herausforderung?“ vorgestellt. Ihr kurzes Fazit?
Unsere Stipendiatinnen und Stipendiaten haben dargestellt, dass die Energiewende ein wicked problem – also ein mit simplen Ansätzen kaum lösbares Problem – ist. Aus ihren Forschungsarbeiten lassen sich aber Lösungsansätze ableiten, die zu einer erfolgreichen Energiewende beitragen können.

Können Sie einen Einblick in ein paar Forschungsvorhaben der Stipendiatinnen und Stipendiaten geben, aus welchen Bereichen kommen sie?
Beim Promotionskolleg war uns Interdisziplinarität wichtig: so sind neben Naturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern auch Promovierende aus den Fachbereichen Planungswissenschaften, Umweltökonomie und Nachhaltigkeitsforschung beteiligt. Neben der Erforschung von Vorhersageunsicherheiten der Energieträger und der Rolle der Industrie, sind auch Themen zu Stromnetzen, thermischen Speichern, Windkraft und Photovoltaik vertreten.


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