DBU aktuell Nr. 1| 2023

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

PAUL Wasserrucksack - Verteilung durch Armee © Aktion Tschernobyl-Hilfe e. V.
Mit mehr als 100 tragbaren Wasserfilteranlagen namens PAUL hilft die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) den Menschen in der Ukraine. Das dortige Militär sorgt für den sicheren Transport in die stark umkämpften Regionen.
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5.) Neues aus der DBU: Wasserfilter PAUL hilft Menschen in ukrainischen Kriegsgebieten

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs sind laut Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) acht Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. Weitere 5,4 Millionen Geflüchtete sind es innerhalb des Landes. Wer nicht aus den umkämpften Gebieten fliehen konnte, braucht dringend humanitäre Hilfe. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) unterstützt den Verein Aktion Tschernobyl-Hilfe in Hildesheim mit mehr als 100 tragbaren Wasserrucksäcken namens PAUL, die Oberflächenwasser über einen Filter in sauberes Wasser zum Trinken und Kochen umwandeln.

Wasserrucksäck filtert Krankheitserreger aus dem Wasser und macht es trinkbar

Die Abkürzung PAUL steht für „Portable Aqua Unit for Lifesaving“ und bezeichnet eine tragbare Wasserfilteranlage, die Menschen mit sauberem Wasser versorgt. Entwickelt wurde das DBU-Projekt von der Universität Kassel. „Das Gerät filtert Krankheitserreger aus dem Wasser, macht es trinkbar und bietet einen wirksamen Schutz gegen Cholera, Typhus und weitere Infektionskrankheiten“, sagt Prof. Dr. Franz-Bernd Frechen von der Uni Kassel, Erfinder von PAUL und Geschäftsführer der Firma „The WaterBackpack Company“. Im Frühjahr und Sommer erhielten städtische und ländliche Regionen in ukrainischen Kriegsgebieten mit 57 Wasserrucksäcke. Im Dezember bekamen Ärzte und Rettungskräfte sowie Krankenhäuser und Pflegeheime in den besonders umkämpften Regionen 46 weitere.

Eine Filteranlage kann rund 2.500 Liter Wasser pro Tag von Bakterien und Viren befreien

Insgesamt hat die DBU bisher 116.600 Euro dafür bereitgestellt. „Uns ist es wichtig, schnell, unkompliziert und effektiv zu helfen“, sagt DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. Die Wasserrucksäcke seien leicht zu bedienen und überall gleich einsatzfähig. Zudem könne eine Filteranlage im Mittel 2.500 Liter Wasser pro Tag von Bakterien und Viren befreien. „Jeder Beitrag, der den Menschen in den besonders vom Kriegsgeschehen betroffenen Regionen der Ukraine beim Überleben hilft, ist wertvoll“, so Bonde.


Informationen zur Aktion Tschernobyl-Hilfe im Internet: http://www.aktion-tschernobyl-hilfe.de/.

Weitere Informationen in unserer Pressemitteilung und unter www.waterbackpack.org.