Newsletter des Stipendienprogrammes vom 15.12.2017

Infos aus dem Stipendienprogramm - Nr. 69 - Ausgabe IV 2017

Gruppenfoto Stipendiatenseminar Papenburg November 2017
Gruppenfoto Stipendiatenseminar Papenburg November 2017
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11.) Das Venedig des Nordens – Seminarbericht Papenburg

„Moin“ –so begrüßt man sich im norddeutschen Papenburg an der Ems, ein „Moin, moin“ sei schon zu viel Geschwätz. In der Historisch-Ökologischen Bildungsstätte, kurz HÖB, haben wir ein spannendes und abwechslungsreiches Seminar erlebt.

Gleich zu Beginn durften wir uns in unseren rhetorischen Fähigkeiten üben, dabei Gedichte aufsagen und unser Auftreten im Video bewundern. Im Großen und Ganzen haben wir aus dem Rhetorikkurs vor allem die Feedbackrunden mitgenommen, die uns über das ganze Seminar begleitet haben und von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern als durchweg positiv aufgenommen wurden.

Die HÖB befindet sich direkt am See auf einem sehr schönen Gelände (so nehmen wir es doch an, da wir es meist nur im Dunkeln oder bei tristem Wetter in Augenschein nehmen konnten). Im Sommer kann man hier sicherlich sehr schöne Abende verbringen und per Boot den See erkunden. Doch auch im Herbst haben sich einige Wagemutige auf hohe See begeben und den Weg auf den Kanälen, die den Ort durchziehen, angetreten. Von einem schwankenden Boot, gruseligen Szenen am Ufer, umgestürzten Bäume, viel zu niedrigen Brücken und jeder Menge Spaß war später zu berichten.

Die Nutzung des Wasserweges, vor allem der Ems, als Anschluss ans Meer hat für Papenburg eine große Bedeutung. Die ganze Stadt scheint vor allem durch die Meyer Werft geprägt zu sein, die in Papenburg Kreuzfahrtschiffe baut. Bei einer Besichtigung hatten wir Gelegenheit, mit Ingenieuren der Werft zu reden, die mit uns offen über neueste Entwicklungen vor allem bezüglich der Umweltverträglichkeit von Kreuzfahrtschiffen diskutiert haben. Vor allem in Kombination mit einem am Vortag stattgefunden Vortrag einer Naturschutzreferentin des WWF war der Besuch der Meyer Werft interessant. So konnten wir erfahren, welche Konsequenzen der Bau der Kreuzfahrtschiffe für das Ökosystem der Ems hat, da eine Vertiefung nötig ist, um die Giganten bis zum Meer zu manövrieren. Das Kennenlernen beider Sichtweisen, Umweltschutz auf der einen und wirtschaftliche sowie soziale Interessen auf der anderen Seite, erweiterten unsere Sichtweisen.

Allabendlich diente uns ein Wintergarten als Rückzugsort, um den Tag gemeinsam ausklingen zu lassen. Alles in allem war es ein erfolgreiches Seminar mit guter Stimmung und toller Gruppendynamik. Danke DBU! Danke, Herr Schäfer, für Ihre Mühe und die tolle Atmosphäre während des ganzen Seminars.

Svenja Bänsch und Maria Loebjinski
aktuelle DBU-Stipendiatinnen