Newsletter des Stipendienprogrammes vom 15.12.2017

Infos aus dem Stipendienprogramm - Nr. 69 - Ausgabe IV 2017

Prof. Dr. Sabine Schlacke  © Jan Zappner
Prof. Dr. Sabine Schlacke
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18.) Interview mit Prof. Dr. Sabine Schlacke, Mitglied im Auswahlgremium

Frau Prof. Dr. Sabine Schlacke ist Rechtswissenschaftlerin und geschäftsführende Direktorin des Instituts für Umwelt- und Planungsrecht der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Seit 2016 ist sie Vorsitzende des wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) und beschäftigt sich dort intensiv mit der großen Transformation der Gesellschaft zur Nachhaltigkeit.

Nach neun Jahren Engagement im Auswahlgremium wurde sie bei der Oktober-Sitzung 2017 verabschiedet. Kurz vorher führte Philip Testroet, DBU-Alumnus, folgendes Gespräch mit ihr:

Was veranlasste Sie dazu, die Berufung in das Auswahlgremium der DBU anzunehmen?

Prof. Schlacke: „Zuallererst war es eine große Ehre und Freude für mich, für die Mitarbeit in diesem Gremium angefragt zu werden. Die DBU ist eine deutschland- und weltweit einmalige und renommierte Stiftung. Es war für mich ein Ansporn, als Rechtswissenschaftlerin die umweltrechtlichen Dissertationsthemen zu beurteilen und damit auch Rechtswissenschaft als Disziplin in dem interdisziplinären Auswahlgremium zu vertreten.“

Wie schätzen Sie die Chancen für rechtswissenschaftliche Bewerbungen ein?

Prof. Schlacke: „Die Chancen stehen sehr gut. Zahlenmäßig überwiegen die naturwissenschaftlichen Anträge deutlich gegenüber den Arbeiten aus gesellschafts-, wirtschafts- oder rechtswissenschaftlichen Bereichen. Bewerbungen aus nicht naturwissenschaftlichen Bereichen werden begrüßt, wobei derselbe Prüfmaßstab wie bei Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler angelegt wird. Wenn das Thema Umweltbezug und Anwendungsorientierung aufweist und damit gut zur Fragestellung der DBU passt, empfehle ich eine Bewerbung. Reine Rechtstheorie oder Prinzipienuntersuchungen werden es eher schwer haben. Meiner Erfahrung nach überzeugt ein förderwürdiges Projekt sowohl die fachnahen als auch die fachfernen Gutachter.“

Was nehmen Sie aus Ihrer Zeit im Gremium mit?

Prof. Schlacke: „Viele gute Erinnerungen. Ich habe bei jeder Sitzung etwas dazu gelernt und gute, interdisziplinär geprägte Diskussionen in den Auswahlrunden geführt. Sehr interessant war es für mich, durch die Einblicke in die anderen Fachbereiche auch einen Überblick über die Forschungslandschaft dieser Disziplinen zu erhalten.“

Vielen Dank für das Gespräch.