DBU aktuell Nr. 5 | Mai 2011

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

PUR Verarbeitung
Über einen Sprühkopf wird schnell härtendes PUR in eine offene Form gesprüht – das Verfahren kommt ohne Styrol und Lösungsmittel aus.
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2.) Kunststoffe umweltfreundlich verarbeiten

Der mittelständische Kunststoffverarbeiter
Lätzsch aus Thierbach bei Leipzig hat sich auf die Produktion von Faserverbundkunststoffen
für Reisebusse, Schienenund
Nutzfahrzeuge spezialisiert. Das Unternehmen hat in Zusammenarbeit mit KraussMaffei
und Materialherstellern
eine innovative Sprühtechnologie für PolyurethanKunststoffe
(PUR) entwickelt.
Der mittelständische KunststoffverarbeiterLätzsch aus Thierbach bei Leipzig hat sich auf die Produktion von Faserverbundkunststoffenfür Reisebusse, SchienenundNutzfahrzeuge spezialisiert. Das Unternehmen hat in Zusammenarbeit mit KraussMaffeiund Materialherstellerneine innovative Sprühtechnologie für PolyurethanKunststoffe(PUR) entwickelt.

Das Sprühverfahren ist eine hocheffiziente und umweltfreundliche Alternative zu glasfaserverstärkten Kunststoffen (GFK) aus styrolhaltigen Polyesterharzen. Die konventionelle Faserverbundtechnik, besonders die Laminierung per Hand, hat erhebliche Nachteile:

  • Belastung von Mensch und Umwelt mit giftigen Styroldämpfen,
  • hohe manuelle Arbeitsanteile und
  • lange Prozess und Reaktionszeiten.
Das neue Verfahren kommt ganz ohne Styrol und Lösemittel aus. Über einen Sprühkopf wird dabei schnell härtendes, mehrkomponentiges PUR in eine offene Form gesprüht. Nur fünf Minuten später lässt sich das Teil ausformen. Aufwändiges Entlüften und weitere Nacharbeiten entfallen. Weniger Arbeitsschritte, eine schnelle und einfache Verarbeitung und die flexible Nutzung je nach Anwendungsfall sind weitere Pluspunkte.