DBU aktuell Nr. 08 | 2018

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Weg Stegskopf © Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Bislang gesperrt wegen möglicher militärischer Altlasten: Die DBU Naturerbe GmbH lässt nun Wege auf der Naturerbefläche Stegskopf sondieren.
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5.) Herausforderung Naturerleben auf der DBU-Naturerbefläche Stegskopf

Besuchern das Wandern, Joggen oder Radfahren ermöglichen und gleichzeitig besonders gefährdete Arten wie Wildkatze und Blauschillernder Feuerfalter schützen – so soll die Zukunft der DBU-Naturerbefläche Stegskopf aussehen.

Bislang ist der Stegskopf aufgrund der ehemaligen militärischen Nutzung aus Sicherheitsgründen gesperrt, weil Experten eine hohe Kampfmittelbelastung annehmen. Um dem Wunsch der Bevölkerung nachzukommen sowie ein Verantwortungsbewusstsein für die Natur zu fördern und gleichzeitig wertvolle Lebensräume für den Naturschutz zu bewahren, lässt die DBU Naturerbe GmbH nun eine Wegstrecke von 25 Kilometern sondieren. Mit Hilfe von Detektionsgeräten können Kampfmittel bis in 30 Zentimeter Tiefe erkannt und gegebenenfalls durch Räumungsdienste entfernt werden. Die Ergebnisse werden dann der Landesbehörde vorgelegt, die über eine Freigabe der Wege entscheidet. Doch auch ohne zu wissen, wo militärische Altlasten genau liegen, waren auf dem Stegskopf schon außergewöhnliche Maßnahmen zur Pflege notwendig: unter anderem wurde eine Trollblumenwiese vorsorglich von einem speziellen Traktor mit Panzerglas und Unterbodenschutz gemäht. Zur Offenhaltung der Fläche ist Pflege durch Mahd oder Beweidung erforderlich, sonst würde sich nach und nach Wald entwickeln. Damit begegnet das
DBU Naturerbe der Herausforderung, sowohl Naturerleben als auch seinem Naturschutzauftrag gerecht zu werden, ohne Sicherheitsrisiken außer Acht zu lassen.

Seit dem 1. Oktober 2018 übernimmt das DBU Naturerbe die Verantwortung für die Fläche Holtenser Berg bei Hameln in Niedersachsen. Insgesamt sichert die Tochtergesellschaft der DBU nun bundesweit mit 71 Naturerbeflächen rund 70 000 Hektar für den Naturschutz.


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