DBU aktuell Nr. 09 | 2019

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Seit knapp 35 Jahren ist Uwe Vanhauer Revierleiter im Authausener Wald. © Steffen Brost (DBU)
Seit knapp 35 Jahren ist Uwe Vanhauer Revierleiter im Authausener Wald.

6.) Ein Förster, sein Wald und die Wende - Uwe Vanhauer im Interview

»Alles wurde teurer, was uns etwas Angst machte. Meine Frau machte eine Umschulung zur Bürokauffrau und fand auch nach vier, fünf Jahren einen neuen Job. Ich hatte Glück: Die Bäume sprachen deutsch. Wir wurden weiter gebraucht. Der Militärforst ging in den Bundesforst über und für mich änderte sich im Grunde nichts, bis darauf, dass ich in einem anderen System arbeitete.« 30 Jahre nach dem Mauerfall beschreibt Uwe Vanhauer vom Bundesforstbetrieb Mittelelbe seine Erlebnisse und Gefühle rund um die deutsch-deutsche Wiedervereinigung. Seit 1985 ist er Revierleiter im Authausener Wald (Landkreis Nordsachsen, Sachsen) und berichtet als Zeitzeuge darüber, wie sich seine Arbeit durch die politische Wende veränderte und wie es in den 2 000er Jahren weiterging.

Als ehemalige Militärfläche der Nationalen Volksarmee (NVA) der damaligen DDR gehört der rund 2 200 Hektar große Authausener Wald inzwischen zum Nationalen Naturerbe und wurde 2008 von der gemeinnützigen DBU Natur­erbe GmbH übernommen. Vanhauer erinnert sich: »Auf einmal sollten wir die Bewirtschaftung einstellen und die Voraussetzungen für Wildnis schaffen. Da ist uns Förstern erst einmal der Unterkiefer abgeklappt. Wir wurden in den vergangenen zehn Jahren zu richtigen Naturschützern. Am Ende soll der Wald sich selbst überlassen werden und sich natürlich entwickeln dürfen. Es ist super interessant zu gucken, was passiert.«


Das vollständige Interview mit Uwe Vanhauer lesen Sie hier.