Dem Mauerfall und dem Ende des Kalten Krieges ist es auch zu verdanken, dass es heute das Nationale Naturerbe gibt – eine Initiative des Bundes, bei der die Regierung rund 156 000 Hektar vor allem ehemalige militärische Übungsflächen in West und Ost zu Naturschutzzwecken an Bundesländer, Verbände oder Stiftungen übertragen hat. Rund 70 000 Hektar davon betreut das gemeinnützige Tochterunternehmen der DBU, die DBU Naturerbe GmbH. Anlässlich der Feierlichkeiten zu »30 Jahre Mauerfall« bezeichnet DBU-Generalsekretär Alexander Bonde die Liegenschaften als »Denkmäler des Friedens«: »Dass die Bundesregierung die ehemaligen militärischen Übungsplätze als Nationales Naturerbe ausweisen konnte, ist maßgeblich dem Friedensprozess der vergangenen Jahrzehnte zu verdanken. So können die Flächen als Raum der biologischen Vielfalt erhalten werden.«
Die DBU-Tochter übernahm seit 2008 vor allem ehemalige militärisch genutzte Übungsplätze vom Bund in insgesamt zehn Bundesländern in Ost und West. Dabei flankiert die Arbeit im DBU Naturerbe die Bemühungen der Bundesregierung: Bis 2020 sollen insgesamt fünf Prozent der deutschen Waldfläche dauerhaft aus der forstlichen Nutzung herausgenommen werden.
»Die Wälder im Nationalen Naturerbe leisten einen wesentlichen Baustein, um dieses Ziel zu erreichen«, weiß Bonde. Im Naturerbe ginge es aber nicht nur darum, Natur Natur sein zu lassen. Im Offenland helfe das DBU Naturerbe, durch Pflege die Artenvielfalt zu schützen.