DBU aktuell Nr. 6 | Juni 2011

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

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Effiziente Solarstromernte dank neuer Technologie: Die Pilotanlage eines Concentrix-CPV-Kraftwerks im spanischen Lorca.
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2.) Sonneneinstrahlung kraftvoll konzentrieren

Am Anfang stand ein DBU-gefördertes Demonstrationsprojekt im spanischen Lorca, inzwischen entwickelt sie sich zur bevorzugten Methode für die »Solar­strom­ernte« an sonnenreichen Orten: Die Concentrix-Technologie der Soitec Solar GmbH, Freiburg  (vormals: Concentrix Solar GmbH).

Bei der Konzentrator-Photovoltaik (Concentrating Photovoltaics, CPV) wird das Sonnenlicht zunächst durch eine Fresnel-Linse ähnlich wie mit einem Brennglas konzentriert und dann auf eine nur wenige Quadratmillimeter große sogenannte Mehrfachsolarzelle fokussiert. In Mehrfachsolarzellen sind Solar­zellen aus verschiedenen Halbleiter­materialien der III. und V. Hauptgruppe des Periodensystems übereinander gestapelt, sodass schichtweise das gesamte Wellenlängenspektrum des Sonnenlichts vom energiereichen blauen Bereich bis in den Infrarotbereich absorbiert wird. Damit lassen sich heute bereits Modulwirkungsgrade von 30 % erreichen – was dem Doppelten herkömmlicher  Solar­module entspricht.

Da die Concentrix-Technologie direkte Sonnenstrahlung benötigt, werden die Module auf sogenannten Tracking-Systemen der Sonne nachgeführt, sodass die Strahlungsausbeute maximiert wird. Die Nachführgenauigkeit liegt dabei im Zehntel-Grad-Bereich. Zum Einsatz kommt die Concentrix-Technologie in Ländern mit hoher Sonneneinstrahlung und ist dabei von unter 100 Kilowatt bis zu beliebigen Leistungen skalierbar: Von Soitec gebaute Solar-Kraftwerke mit einer Leistung von 150 Megawatt können beispielsweise rund 55.000 Haushalte mit Strom versorgen.

Auch für das Zukunftsprojekt Desertec zur Solarstromgewinnung in Wüstenregionen sind Konzentrator-PV-Kraftwerke mit Concentrix-Technologie eine Option.
www.soitec.com/en/solar-energy