DBU aktuell Nr. 6 | 2021

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

DBU-Umweltmonitor: Pfandsysteme für Smartphones © Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Handy-Pfand: Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts „forsa Politik- und Sozialforschung“ im Auftrag der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) will eine überwältigende Mehrheit der Deutschen ein Pfandsystem für Mobiltelefone, um Rohstoffe wie Kupfer, Kobalt und Tantal für eine Ressourcen-Kreislaufwirtschaft zu erhalten. Laut forsa-Erhebung für den DBU-Umweltmonitor Circular Economy (CE) sind insgesamt 87 Prozent für eine solche Vorgabe.
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DBU-Umweltmonitor: Einstellung zu Sharing © Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Teilen und Teilhabe (englisch Sharing) sind Facetten einer umfassenden Kreislaufwirtschaft. Eine solche Circular Economy reicht vom nachhaltigen Produktdesign über Müllvermeidung und Wiederverwendung bis hin zum Recyceln und Reparieren. Laut forsa-Umfrage ist die Sharing-Bereitschaft der Menschen je nach Produkt hoch oder niedrig: bei Werkzeug etwa viel größer als beim Auto und sehr gering bei Kleidung.
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Logo Circonomy © Deutsche Bundesstiftung Umwelt

7.) Pfand auf Smartphones und gemeinsame Werkzeugnutzung – forsa-Umfrage zur Circular Economy

Eine deutliche Mehrheit von 87 Prozent der Deutschen befürwortet ein Pfand auf Smartphones. So sollen defekte und alte Geräte zur Wiederverwertung wertvoller Rohstoffe wie Kupfer, Kobalt und Tantal sowie Silber, Gold und Nickel oder Seltenerd-Metalle gesammelt werden – und nicht in Schubladen verstauben oder gar illegalerweise im Hausmüll landen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Berliner Meinungsforschungsinstituts forsa Politik- und Sozialforschung im Auftrag der DBU. Für die Erhebung wurden 1.009 Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren in Deutschland zwischen dem 25. Februar und dem 9. März 2021 befragt. Die Ergebnisse können auf die Gesamtheit der erwachsenen Bevölkerung übertragen werden.

Weitere Fragen bezogen sich auf die Einstellung zu Reparaturen und Sharing-Lösungen. So meinten 91 Prozent der Befragten, Reparaturen von Haushaltsgeräten, Handys und Fernsehern lohnten sich finanziell oft nicht. Die Bereitschaft, Produkte nicht selbst zu kaufen, sondern zu leihen oder gemeinsam mit anderen zu nutzen, hängt stark vom Produkt ab: 71 Prozent der Befragten können sich das bei Werkzeug vorstellen, bei Kleidung dagegen nur 9 Prozent.

Die Verantwortung, den Rohstoffverbrauch zu reduzieren, sehen die Umfrageteilnehmenden in erster Linie bei den Herstellern der Produkte (87 Prozent ) und bei der Politik (62 Prozent). Dass in erster Linie die Verbraucher in der Verantwortung sind, bestätigen nur 45 Prozent.

Die Umfrage bestätigt das verstärkte Engagement der DBU im Thema Circular Economy mit dem Förderschwerpunkt #DBUcirconomy, das die Stiftung auch bei ihrer Jahrespressekonferenz betonte.

Die komplette forsa-Erhebung findet sich unter: www.dbu.de/umweltmonitor, Weitere Aspekte der forsa-Umfrage behandeln zwei DBU-Pressemitteilungen: „Mehrheit der Deutschen für ein Pfand auf Smartphones" und „Mehrheit der Deutschen will Verbot von Einwegprodukten"

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