DBU aktuell Nr. 6 | 2021

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Podium 2 Woche der Umwelt © Peter Himsel/DBU
Das zweite Hauptbühnenpodium beschäftigte sich mit der Frage, wie die Menschheit die wertvollen Ressourcen der Natur nutzen und gleichzeitig das Klima und die Umwelt schützen als auch das dramatische Artensterben aufhalten kann.
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Woche der Umwelt 2021: Redner Podium 2 © Deutsche Bundesstiftung Umwelt
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3.) Woche der Umwelt: Podiumsdiskussion zur Biodiversität als Lebensgrundlage

Das zweite Podium am 10. Juni beschäftigte sich mit der Frage: „Biodiversität – Wie kann die Natur als Grundlage für das menschliche Wohlergehen erhalten werden?“ Die Gäste waren Adina Arth, ehemalige Jugendbotschafterin der UN-Dekade Biologische Vielfalt, Dr. Stefanie Eichiner, Vorstandsvorsitzende des Vereins Biodiversity in Good Company Initiative, der Präsident des Deutschen Naturschutzrings, Prof. Dr. Kai Niebert, Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, und Prof. Dr. Josef Settele vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung sowie Sachverständigenrat für Umweltfragen.

Begrüßung durch Bundesumweltministerin

Den Startschuss für die zweite Podiumsdiskussion gab Bundesumweltministerin Svenja Schulze mit einem Begrüßungsimpuls: „Mit jedem kleinen Schritt tragen wir dazu bei, die Lebensgrundlagen der heutigen und der künftigen Generationen zu sichern“, sagte sie.

Kontrovers ging es dann weiter. Adina Arth kritisierte: „Die europäische Agrarpolitik versagt – für die Natur, Landwirtschaft und für die kommenden Landwirtinnen und Landwirte. Wir benötigen Nachhaltigkeit, Regionalität und eine sinnvolle Fruchtfolge.“ Niebert ergänzte: „Alle Folgeschäden der intensiven Landwirtschaft können wir nur mit einer extensiven Landwirtschaft lösen. Die Frage ist nicht ob, sondern wie wir dahinkommen”. Settele hält die Preise landwirtschaftlicher Güter für beschämend gering: „Höhere, realistische Preise sind eine wichtige Stellschraube für eine nachhaltige Landwirtschaft. Es ist bizarr, dass Kuhmilch billiger ist als Hafermilch.” Rukwied stellte klar: „Wir sind mitten in einem Transformationsprozess und setzen vieles seit einigen Jahren mit verstärkter Geschwindigkeit um. Die Landwirte müssen besser vergütet werden, wenn sie etwas für die Biodiversität tun“. Dagegen zeigte sich Eichiner optimistisch: „Der Schutz der biologischen Vielfalt ist auch auf bewirtschafteter Fläche möglich und nötig.”

Die Aufzeichnung der Podiumsdiskussion finden Sie im Netz unter:  www.dbu.de/@YoutubeWDUPodium2

 

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