Newsletter des Stipendienprogrammes vom 30.09.2019

Infos aus dem Stipendienprogramm - Nr. 76 - Ausgabe III 2019

Stipendiatenseminar Vilm 2019  © Heike Schwermer
Stipendiatenseminar Vilm 2019
Download

8.) Stipendiatenseminar Vilm

Nach teils sehr langen Anreisen kamen 23 Stipendiatinnen und Stipendiaten sowie Frau Schlegel-Starmann am Abend des 7. Juli 2019 in Lauterbach/Mole auf Rügen zu einem ersten und sehr leckeren gemeinsamen Abendessen zusammen.

Gestärkt setzten wir mit einem Boot zu unserem ganz besonderen Seminarort über: Vilm, ein kleine Insel im Rügischen Bodden, deren Name sich vom slawischen ilumu ableitet und Ulme bedeutet. Vilm ist bereits seit 1936 als Naturschutzgebiet ausgewiesen und mittlerweile Bestandteil des Biosphärenreservats Südost-Rügen. Zu DDR-Zeiten wurde die Insel als Erholungsstätte des Ministerrats genutzt. Nach der Wende wurde hier eine Außenstelle des Bundesamts für Naturschutz mit der Internationalen Naturschutzakademie und zwei weiteren Fachgebieten angesiedelt. Übrigens: Übernachtungen auf der Insel sind nur Tagungs- und Seminargästen erlaubt. Es war also ein einzigartiges Erlebnis, welches wir als Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer teilen durften.

Näheres über die außergewöhnliche Geschichte und Natur Vilms konnten wir gleich am ersten Seminartag bei einer naturkundlichen Führung über den zugänglichen Teil der Insel, auch der große Vilm genannt, erfahren. Eine Begrüßung durch die Naturschutzakademie und ein Überblick über aktuelle Entwicklungen in der DBU rundeten den Einstieg in die uns bevorstehende Seminarwoche ab.

Den Schwerpunkt des übrigen Programms bildeten natürlich die gewohnten 15-minütigen Vorträge mit anschließender Diskussion. Die wirklich bunte Mischung an vertretenen Fachrichtungen sorgte hier für eine spannende Abwechslung. Ein zum Veranstaltungsort passender Abendvortrag von Referenten des Instituts für Ostseeforschung in Warnemünde zum Thema „Auswirkungen von Klimawandel und Eutrophierung auf Küstenmeere und die Ostsee“ ergänzte die internen Vorträge. Zudem formierte sich spontan ein Team von fünf Stipendiatinnen und Stipendiaten unterschiedlicher Fachrichtungen, um eine Fachdiskussion über das Insektensterben am vorletzten Seminartag vorzubereiten. Dank anregender Folien und einem sehr interaktiven Format konnten wir viele Aspekte dieses interessanten und höchst brisanten Themas beleuchten und diskutieren.

Aufgelockert wurde das Programm insbesondere durch den am Mittwoch stattfindenden Exkursionstag zum Naturerbe-Zentrum Rügen in Prora. Vormittags begingen wir den zugehörigen Baumwipfelpfad, der durch Buchenmischwald und Erlenbrüche führt und von seiner Aussichtsplattform einen Rundblick über Baumwipfel sowie Teile Rügens bietet. Nach der Mittagspause entdeckten wir die angrenzenden DBU-Naturerbeflächen bei einer naturkundlichen Wanderung. Von dieser nahmen wir nicht nur einige Zecken, sondern auch viele wunderschöne Eindrücke und neues Wissen mit. Ein entspannter Grillabend am Hafen bei herrlichem Wetter und Meeresrauschen bildete den krönenden Abschluss dieses durchweg gelungenen Seminars.

Heike Schwermer & Natalie McCutcheon,
aktuelle DBU-Promotionsstipendiaten