Newsletter des Stipendienprogrammes vom 30.09.2019

Infos aus dem Stipendienprogramm - Nr. 76 - Ausgabe III 2019

Herbstseminar Polen 2019
Herbstseminar Polen 2019
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20.) MOE-Herbstseminar Polen 2019

Auch in diesem Jahr wurde dank der Unterstützung der DBU ein Herbstseminar für ehemalige Stipendiatinnen und Stipendiaten der Nowicki Stiftung und des DBU-MOE-Stipendienprogramms organisiert.

Gastgeber unserer Stipendiatinnen und Stipendiaten war das Hotel Sułkowski am malerischen Dominickie-See in Boszkowo (Woiwodschaft Großpolen). Am Freitag, den 06.09.2019, begann das Seminar mit einem gemeinsamen Abendessen.

Am darauffolgenden Tag fand die Konferenz statt, auf der die diesjährigen MOE-Stipendiatinnen und MOE-Stipendiaten der 22. Edition des Programms ihre in führenden deutschen Forschungszentren durchgeführten Projekte in Form von Präsentationen vorstellten. Die Projektthemen deckten ein breites Spektrum von Bereichen ab, die mit dem Umweltschutz zusammenhängen.

Das Seminar wurde von Adam Gołub, einem Doktoranden an der Technischen Universität Białystok, eröffnet, der über die Möglichkeiten der Abwasserbehandlung in der Sodaindustrie sprach. Die beiden Stipendiatinnen Anna Rogowska und Małgorzata Mędyk beschäftigten sich mit den Elementen der Seltenen Erden in ihrem Stipendium, und ihre Präsentationen lösten eine heftige Diskussion über ihre Toxizität, Akkumulation und Verteilung in der Umwelt aus. Ewa Bobrowska, Absolventin der Fakultät für Umweltingenieurwesen und Geodäsie, präsentierte ein Projekt zur Entwicklung von Instrumenten zur Unterstützung von Landschaftspflege und -schutz. Auch hier gab es eine interessante Diskussion darüber, wie unsere Landschaft geschützt und welche rechtlichen Maßnahmen zum bestmöglichen Schutz der Landschaft gegen die unkontrollierte Entwicklung künstlicher Landschaftsformen ergriffen werden sollten.

Ein weiterer Vortragender war Michał Śpitalniak, der über die Verwendung von Polymeradditiven in Böden in Gebieten mit Wassermangel sprach. Olga Krysiak, Doktorandin an der Warschauer Universität, konzentrierte sich in ihrem Projekt darauf, die Effizienz photokatalytischer Reaktionen durch das Entwerfen der Grenze zwischen Halbleiter und Elektrokatalysator zu steigern. Im Gegenzug präsentierte Paulina Bździuch von der Technischen Universität AGH in Krakau das Konzept eines Modells zur Vorhersage von Emissionen aus dem Straßenverkehr zum Zwecke des Luftqualitätsmanagements in Krakau. Der letzte Vortragende war Zbigniew Szkop, ein MOE-Stipendiat der 21. Edition, der sich am Beispiel der Hauptstadt Warschau mit dem Wert der Ökosystemleistungen von Bäumen befasste.

Der nächste Punkt des Seminars war ein Vortrag von Professor Maciej Nowicki mit dem Titel „Die größten Herausforderungen der Menschheit im 21. Jahrhundert." In seiner Vorlesung stellte Professor Nowicki die wichtigsten Bedrohungen vor, die sich aus dem Fortschritt der technologischen und industriellen Entwicklung ergeben. Dem Vortrag folgte eine lebhafte Diskussion darüber, wie der Mensch den Klimawandel stoppen und verhindern kann, dass eine Klimakatastrophe im Zeitalter steigender Temperaturen auf der Erde zu einem realistischeren Szenario wird.

Das Seminar endete mit einer Mitgliederversammlung des Vereins SdS, auf der die Richtung des Wandels sowie neue Herausforderungen besprochen und ein neuer Vorstand gewählt wurde. Der Tag endete mit einer gemeinsamen Runde in der Grillhütte. Am nächsten Tag nach dem Frühstück wurde ein Ausflug zum Museum für Volksarchitektur in West-Wielkopolska organisiert, wo alle zusammen die Gelegenheit hatten, über drei Jahrhunderte in die Vergangenheit zu reisen und zu sehen, welche Aktivitäten die Menschen zu Beginn des 18. Jahrhunderts täglich ausführten, welche Werkzeuge sie verwendeten und wie sie wohnten. Die jüngsten mochten besonders die Tiere, die sich direkt vom Stall füttern ließen, und man konnte frische Ziegenmilch probieren.

Emil Jarosz,
ehemaliger polnischer MOE-Stipendiat