Newsletter des Stipendienprogrammes vom 30.09.2019

Infos aus dem Stipendienprogramm - Nr. 76 - Ausgabe III 2019

Co-Workation Space Herbst 2018
Co-Workation Space Herbst 2018
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11.) Erfahrungsbericht Writing Week

Die Promotionszeit ist die aufregendste und forderndste Phase meiner bisherigen akademischen Laufbahn – sie lehrt mich vor allem eins: neue Erfahrungen zu machen, Grenzbereiche kennenzulernen und über sich hinauszuwachsen.

Vor allem lerne ich sehr viel über mich selbst und wie ich in gewissen Situationen reagiere. Trotz vielzähliger Soft Skills Kurse zum Thema Projekt- und Zeitmanagement finde ich in meinem Arbeitsalltag keine Zeit und keine Ruhe, um meine wissenschaftlichen Erkenntnisse in ein Manuskript zu fassen, welches der erste Schritt für eine Publikation ist. Daher entschied ich mich im Herbst 2018 dazu, einen Aufenthalt in einem Co-Workation (abgeleitet von work und vacation) Space (CocoNat Bad Belzig) für ein verlängertes Wochenende zu verbringen.

Mein Wunsch war es, fernab von Arbeitsplatz und zuhause Raum für mich, meine Gedanken und meine Projekte zu haben, vor allem aber auch um die ersten Ergebnisse aus meiner Arbeit in einem Manuskript runterzuschreiben. Ich hatte mir diesen Ort ausgesucht, da ich ihn von Freunden empfohlen bekommen hatte, und der Ort zwar Einzelpersonen einlädt, es aber ganz stark um das Gruppengefühl und den multidisziplinären Austausch geht. Ich hatte keine großen Erwartungen, außer in einer neuen Umgebung fokussiert arbeiten zu können.

Mein Aufenthalt im Workation Space hat mir nicht nur den erwarteten Kontrast zum Großstadtleben in Berlin gegeben (neben Teich, Gemüsegarten und Obstsaftmanufaktur auch einen Aufenthalt im Zelt und 3x täglich vegan/vegetarische Verpflegung), sondern mir auch die Zeit und den Raum ermöglicht, mich meinem Projekt fokussiert und konzentriert zu widmen. Dazu gibt es im CocoNat verschiedene Gemeinschaftsarbeitsräume, die sehr gemütlich und abwechslungsreich gestaltet sind. Man kann während der Arbeitszeiten andere Coworker kennenlernen, mit denen man dann gemeinsame Pausen abspricht und sich beim Mittagessen über den jeweiligen Fortschritt austauscht. Die Atmosphäre war geprägt von Neugier, Disziplin, Gruppenfortschritt und Austausch zwischen den einzelnen ganz unterschiedlichen Projekten und Motiven, warum man sich die Zeit aus dem Alltag genommen hat, um hier ein paar Tage für sich unter Gleichgesinnten zu sein.

Nähere Infos hier. 

Evelyn Medawar,
aktuelle DBU-Promotionsstipendiatin