Prof. Dr. Ellen Matthies, Professorin für Umweltpsychologie an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen WBGU
Zwar sind sich bei wenigen Themen die Bürgerinnen und Bürger so einig wie beim Klimaschutz – sie setzen es aber in der Breite nicht in tägliches Handeln um. Die Kluft zwischen Wissen/Motivation und Handeln ist nicht verwunderlich. Sie kommt durch die Trennung der Rollen als Konsument (weitgehend bestimmt von Alltagserfordernissen) und Bürgerin/Bürger (bestimmt von Werten) zustande.
Ein gestaltender Staat ist eingebettet in eine wache Zivilgesellschaft. Ihre Menschen sehen sich nicht als passive Zuschauer staatlicher Handlungen und gesellschaftlicher Entwicklung. Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierun globale Umweltveränderungen sieht in der seit Jahren zunehmenden Verantwortungsbereitschaft der nationalen und internationalen Zivilgesellschaft beim Klimaschutz eine Chance zur Entwicklung einer breiten „transformative literacy“. Letzteres bezeichnet die Fähigkeit, „Transformationsprozesse adäquat in ihrer Vieldimensionalität zu verstehen und eigenes Handeln in Transformationsprozesse einzubringen“.
Das Video von Matthies können Sie hier bei Youtube betrachten.