Projektergebnisse der Teilnehmenden

An dieser Stelle stellen sich die zwölf Teilnehmerprojekte des Jugendkongresses Biodiversität 2017 vor. Nach zwölf Monaten Projektlaufzeit stellen die Akteure ihre Ergebnisse und ihre ursprünglichen Ideen und Ziele vor. Für den formulierten Inhalt sind die jeweiligen Projekte verantwortlich. Kontakt zu den Projektbeteiligen, kann über das Team in Osnabrück aufgenommen werden.

9.) Naturgärten in der Praxis

Das sind die Ergebnisse der zwölf Monate Projektlaufzeit

Wir freuen uns über alle Teilnehmenden an unserem Naturgarten-Fotowettbewerb! Vielen Dank für die schönen Bilder eurer bunten und artenreichen Naturgärten! Mit diesen tollen Naturgärten tragt ihr alle dazu bei, dass heimische Pflanzen und Tiere auch in der Stadt einen geeigneten Lebensraum finden und unsere heimische Artenvielfalt erhalten wird.

In Kürze werden wir allen unseren Gewinnern unser tolles „Bunte Wiese Tübingen“-Naturgartenschild zuschicken! Zudem erhalten alle Gewinner eine Vogel- oder Insektennisthilfe von uns geschenkt, damit ihre Naturgärten in Zukunft noch artenreicher werden!

Die Teilnahme am Fotowettbewerb war online unter https://www.buntewiese-tuebingen.de/fotowettbewerb/ möglich.

Das war unsere zu Beginn formulierte Idee

Nun ist es soweit: Die Studierendeninitiative “Bunte Wiese Tübingen” hat ihr Projekt im Frühling 2018 gestartet und nun bis zum 31. Juli 2018 einen Fotowettbewerb für Gartenbesitzer ausgeschrieben! Weitere Informationen zur Teilnahme unter https://www.buntewiese-tuebingen.de/informationen/f%C3%BCr-gartenbesitzer/

Hintergrundinformationen zum Projekt: In den letzten Jahren ist die Zahl der Pflanzen- und Tierarten in Deutschland deutlich zurückgegangen. Jede dritte Art ist gefährdet. Hauptgrund hierfür ist das Verschwinden ihrer Lebensräume. Um das Artensterben zu verhindern, werden in Deutschland seit vielen Jahren immer mehr Schutzgebiete und Reservate eingerichtet. Auch die Initiative „Bunte Wiese Tübingen“ hat sich zum Ziel gesetzt etwas gegen den Rückgang der Artenvielfalt zu unternehmen. Seit einigen Jahren setzen wir uns für ein extensives Mahdkonzept auf den öffentlichen Grünflächen in Tübingen ein. Im Fokus hierbei stehen selten genutzte Grünflächen im Stadtgebiet Tübingens. Viele dieser Flächen werden in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Tübingen und dem Amt für Vermögen und Bau des Landes Baden-Württemberg inzwischen nur noch ein bis maximal zweimal im Jahr gemäht. So erhalten einerseits Pflanzen die Möglichkeit zur Blüte und somit zur Samenreife zu gelangen, andererseits werden Tieren eine Nahrungsgrundlage und ein Rückzugsort geboten. Die Bunten Wiesen leisten so einen erheblichen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt.

Jedoch gibt es auch viele Privatpersonen, die Gefallen an den optisch ansprechenden Bunten Wiesen gefunden haben und diese den langweilig grünen, artenarmen Rasenflächen vorziehen. Viele Bewohner Tübingens versuchen daher, ihre Gärten naturnah zu gestalten und legen ebenfalls Bunte Wiesen an. Diese Bemühungen möchten wir unterstützen, da die vielen kleinen und großen Gartenflächen in Tübingen ein enormes Potenzial aufweisen, das mit öffentlichen Modellwiesen begonnene Konzept auszuweiten.

Oftmals werden Gärten zu sehr gehegt und gepflegt, der Rasen zu sehr getrimmt und zu viele exotische Pflanzen angepflanzt, um ein geeigneter Lebensraum für unsere heimischen Tiere und Pflanzen zu sein. Heutzutage geht der Trend Richtung Englischem Rasen und Gabionenzäunen - beides öde, unbrauchbare Lebensräume. Wir möchten diesem Trend entgegenwirken und für Gartenbesitzer einen Wettbewerb veranstalten, bei dem private, naturnahe Gärten mit Bunten Wiesen ausgezeichnet werden. Denn diese Gärten bieten vielen Insekten, Igeln, Amseln und Co. ein Zuhause und Nahrung. So leisten sie, selbst wenn sie mitten in der Stadt liegen, einen erheblichen Beitrag zum Artenschutz. Zusätzlich dazu stellen wildromantische, naturnahe Ecken im Garten auch eine Bereicherung für den Gartenbesitzer dar. Denn wer beobachtet nicht gerne Schmetterlinge oder ein Rotkehlchen im eigenen Garten oder hört an lauen Sommerabenden Grillen zirpen?